Grundlegende Grafikfunktionen mit GIMP

Einige Bildbearbeitungsfunktionen sind so fundamental, dass sie bei fast jedem Bild zur Anwendung kommen.

Bildern Tiefe geben
Tiefe erhalten Bilder vor allem durch Kontrast. Den normalen Kontrast-, ebenso wie den Helligkeitsregler, sollte man in der täglichen Routine überhaupt nicht verwenden.

1. Mittels Farbwerten
Zunächst sollte der Farbumfang einen Bildes durch dessen Histogramm beurteilt werden. Mit Farben – Werte ruft man das Werkzeug Farbwerte auf. Die Kurve unter Quellwerte stellt die Farben des Bild und deren Häufigkeit dar. Ein Bild erhält bereits mehr Tiefe durch verschieben der Anfasser links und rechts unter den Quellwerten. Dabei werden die Kurven der dunklen Farben (links) und hellen Werte (rechts) zusammengeschoben. Zusätzlich sollte man mit dem mittleren Farbwert experimentieren; allgemeine Richtwerte gibt es hier nicht.

2. Mittels Farbkurven
Wenn das Bild bereits im Ursprung relativ kontrastarm ist, ruft man unter Farben – Kurven das Werkzeug Kurven  auf. Die Arbeit ist ähnlich wie unter dem Werte-Werkzeug. Der linke und der rechte Punkt repräsentieren den dunkelsten und hellsten Wert. Durch anfassen der Kurve kann man diese verändern; hochziehen bedeutet mehr Helligkeit, runterziehen entsprechen verdunkeln. Auch hier gibt es keine Richtwerte.

3. Mittels unscharfer Maskierung
Das Werkzeug Unscharf maskieren unter Filter – Verbessern – Unscharf maskieren erhöht den Kontrast zwischen Farbübergängen. Nach dem Einstellen von Farbwerten oder Farbkurven kommt dieses Werkzeug gerne zum Erhöhen der Tiefenwirkung zum Tragen. Sollte der Filter zu stark eingestellt sein und man ihn mit STRG + z zurückgesetzt hat, kann man ihn mit den letzten Einstellungen erneut aufrufen mit STRG + Hochstelltaste + f, was immer den letzten Filter mit den letzten Einstellungen aufruft.

4. Mittels Ebenenbearbeitung
Zunächst wird eine Kopie der Ebene erstellt. Im Ebenen-Dock gibt es dazu eine Schaltfläche, man verwendet das Kontextmenü oder am schnellsten die Tastenkombination STRG + Hochstelltaste + d. Durch einen Klick auf die neue Ebene wird diese zur Benutzung aktiviert. Den Modus Multiplikation verwendet man bei zu blassen Bildern, den Modus Bildschirm bei zu dunklen. Sollen Farben intensiver erscheinen, probiert man Überlagern oder Weiche Kanten. Möchte man im Gegenteil zu grelle Farben entschärfen, kommt der Modus Division in Frage.
Mit dem Regler Deckkraft wird der gewünschte Wert ausprobiert.

5. …oder automatisch
Besonders bei eingescannten Bildern fehlt diesen die Tiefe. Sie scheinen häufig einen Grauschleier zu haben, was an mangelndem Kontrast und blassen Farben liegt.
Weißbgleich
Mit Hilfe von Farben – Automatisch – Weißabgleich werden viele Bilder ohne umfangreiches Ausprobieren umgehend deutlich verbessert oder gar erst ansehnlich.
Farbverbesserung
Manchmal hilft Farben – Automatisch – Farbverbesserung, um den Farben noch ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Wenn das Ergebnis zu bunt wird, sollte man stattdessen nach der obigen Methode 4. Mittels Ebenenbearbeitung an den Farben arbeiten.