ROT 13, Caesar M

ROT13
ROT13 bedeutet „ROTate alphabet 13 places" oder „ROTate by 13 Places“ und wird auch Caesar M genannt. ROT13 ist ein einfaches Verschleierungsverfahren, bei dem alle Buchstaben um 13 Stellen verschoben werden. A wird zu N, B zu O, usw. Diese Verschiebung ist besonders einfach, weil eine doppelte Anwendung wieder auf den Anfangsbuchstaben kommt oder anders ausgedrückt, die Formel zum kodieren und dekodieren ist gleich.
ROT13 wird im allgemeinen in Newsgroups verwendet, wenn der Inhalt nicht auf Anhieb sichtbar sein soll, so zum Beispiel in NGs, in denen über Filminhalte diskutiert wird. So werden Inhalte nicht vorweggenommen, wer den Film aber bereits kennt, kann auf einfache Weise den Inhalt entschlüsseln. Das Verfahren wird auch zur Rücksicht auf Zartbesaitete angewendet, wenn zum Beispiel Unflätiges nicht auf den ersten Blick als solches erkannt werden soll. Die Entschlüsselung von ROT13 ist in der Regel selbst in einfachen Newsreadern enthalten, selten ist allerdings auch die Verschlüsselung vorgesehen.

Caesar
Gaius Iulius Caesar hatte eine Verschlüsselung erfunden, die jeden Buchstaben gegen einen anderen tauscht. Als Verschlüsselung nach Caesar bezeichnet man im Allgemeinen aber die Verschiebung um eine bestimmte Stelle im Alphabet. Eine Verschiebung um A bedeutet aus A wird B, aus B wird C, eine Verschiebung um M bedeutet, dass aus A N wird, aus B O, usw. Dieser Spezialfall, bei dem eine zweimalige Anwendung wieder den ursprünglichen Buchstaben erzeugt, wird auch ROT13 genannt.

Software
Unter www.rot13.com kann man beliebige Texte online verschleiern.
Das kostenlose CrypTool beherrscht selbstverständlich diese Verschlüsselung, allerdings unter der Bezeichnung Caesar M.
Besonders einfach und schnell erreichbar ist ROT 13 als Opera-Widget.
Für Firefox gibt es die Erweiterung Leet Key.
OpenOffice/LibreOffice oder Lotus Symphony können in deren Tabellenkalkulation mit Hilfe der Funktion ROT13("text") auch diese Verschleierung leisten. Als Beispiel dient diese ODS-Datei ROT13.ODS.
Sonderzeichen, wie die deutschen Umlaute, werden nicht verschleiert, sondern beibehalten.