Systemzeitabweichungen unter Multiboot-Konfigurationen mit Linux und Windows vermeiden

Wer Linux und Windows parallel auf einem Rechner installiert hat, kennt das Problem, dass die Uhrzeit um eine Stunde schwankt; zumindest, wenn man sich in der Zeitzone MEZ befindet. Das liegt daran, dass Linux die Zeit eines Rechners nach UTC, der Koordinierten Weltzeit, einstellt, Windows hingegen nach der Zeitzone, in der der Rechner steht.
Normalerweise wird die Systemzeit bei Start synchronisiert. Sollte das nicht der Fall sein oder der PC kann keinen Zeitserver erreichen, verwendet das Betriebssystem die Uhrzeit des BIOS. Da diese aber unter Linux mit UTC eingestellt wird, von Windows aber eben nicht, kann die BIOS-Zeit um die Differenz zwischen UTC und der aktuellen Zeitzone schwanken.

Linux anpassen

Linux kann man anweisen, die local time zu verwenden, unter Ubuntu z. B. durch Setzen von „UTC=no“ in /etc/default/rcS.

Windows anpassen

Windows kann die Zeit des Systems auch nach UTC ausrichten.
Dazu muss in der Registrierdatenbank unter HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\TimeZoneInformation der DWORD-Wert RealTimeIsUniversal angelegt und der Wert auf „1“ gesetzt werden.

Informationen zur Registrierungsdatenbank