Tuning ist in den vielen Fällen Voodoo, weil die Hersteller von Hard- und Software kein nachvollziehbares Interesse daran haben können, ihre Produkte schon mangelhaft auszuliefern. Allerdings kann man einige Bremsen lösen, die gut gemeint, aber schlecht gemacht sind. Oder weil die Zeit sie überholt haben.
MTU erhöhen und Jumboframes nutzen
Dateien werden bei der Übertragung in einem Netzwerk in Stücke aufgeteilt. Die MTU bezeichnet die maximale Größe eines solchen Teilstücks. In einem normalen Netzwerk beträgt die Größe 1500 Bytes, in einem Gigabit-Netzwerk können durch Jumboframes 9000 Bytes große Stücke auf die Reise durch das Netzwerk geschnürt werden. Die MTU-Größe ist aus Kompatibilitätsgründen klein eingestellt, aber in modernen Netzwerken verdauen alle Komponenten auch große MTUs.
In den Einstellungen einer NAS kann die MTU in aller Regel verändert und das Tempo gerne mal verdoppelt werden. Welche Größe gut funktioniert, muss man probieren.
Die Netzwerkkarten der Computer, die mit dem NAS verbunden sind, werden im Gerätemanager eingestellt. Dort die Netzwerkkarte suchen und in den Eigenschaften im Reiter Erweitert nach Jumbo Frame, Maximum Frame Size oder Jumbo Paket suchen und den Wert 9KB oder 9014 Bytes einstellen.
Remoteunterschiedskomprimierung, RDC, deaktivieren
Das Wortungetüm findet sich unter Windows 7 in der Systemsteuerung – Programme und Funktionen – Windows-Funktionen aktivieren oder deaktivieren. Eigentlich soll der Dienst Daten auf dem Weg durch ein Netzwerk transparent komprimieren, was allerdings nicht mit jedem Gerät, vor allem NAS, funktioniert. Deswegen kann der Dienst deinstalliert und die Datenübertragung erneut gemessen werden. Bei ausbleibender Verbesserung kann der Dienst an selber Stellt erneut installiert werden.