CD-/DVD-Dateiformate

Das klassische Dateiformat für optische Medien ist ISO 9660. Das Dateiformat unterstützt allerdings nur Dateinamen mit acht Zeichen und einer drei Zeichen langen Erweiterung, 8+3, wie auch FAT16 für Festplatten. Die Zeichen dürfen dem ISO-Zeichensatz entnommen sein. Die Verzeichnistiefe ist auf acht Ebenen beschränkt. Das reichte mal aus, ist allerdings für die meisten modernen Anwendung deutlich zu schwach.
Mit ISO 9660 Level 2 wurde eine Hilfskonstruktion geschaffen, die 31 Zeichen lange Dateinamen inklusive Dateiendung ermöglicht. Dieses Unterformat ist eher theoretisch, da es bei Brennerprogrammen fast keine Unterstützung findet.
Microsoft entwickelte deswegen das Joliet-Format, welches bis zu 64 Zeichen lange Dateinamen (inklusive Dateiendung) und insgesamt 256 Zeichen lange Verzeichnispfade ermöglicht. Die Zeichen entstammen dem Unicode-Zeichensatz. Leider ist die Umsetzung des Joliet-Formates bei vielen Anbietern von Brennerprogrammen zufällig, es kommt zu nicht formatgerechten Erzeugnissen. Mit dem UDF-Dateisystem, das als ISO 13346 normiert wurde, auch unter dem Namen ECMA-167 bekannt, wurden die meisten Beschränkungen aufge- oder zumindest verschoben. Die Dateinamen können aus 8- oder 16-Bit-Zeichensätzen bestehen; es stehen 64000 Zeichen zur Verfügung. Beschränkt sind Verzeichnisnamen- und Tiefen nur in der Gesamt-Pfadlänge von 1023 Zeichen. Mit dem UDF-Format werden auch Groß- und Kleinschreibung unterschieden. Eine Dateigrößenbeschränkung von zwei Gigabyte besteht nicht mehr.
Das UDF-Format ist für Datensicherungen wegen der geringsten Beschränkungen die erste Wahl. Man sollte aber erstellte DVD auf Fehler in der Umsetzung durch den Brennprogramm-Hersteller überprüfen, besonders, wenn man internationale Zeichen, zum Beispiel griechische oder kyrillische, verwendet.